Viel weniger Mais als Zweitfrucht

31.05.2024

Laut einer DMK-Umfrage dürfte der Anbau von Mais als Zweitfrucht zur Ernte 2024 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um etwa 31.100 Hektar auf rund 109.000 Hektar eingeschränkt werden. Der Anteil der Betriebe mit entsprechenden Anbauplänen sank um 2 Prozentpunkte auf 9%. Dagegen vergrößerten die Landwirte das Gesamtareal mit Mais um 6,1% auf 2,62 Mio. Hektar.

Der bundesweite Anbau von Mais als Zweitfrucht dürfte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 31.080 Hektar auf 108.974 Hektar eingeschränkt werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Kynetec im Auftrag des Deutschen Maiskomitee (DMK) von März bis April unter 2.087 maisanbauenden Betrieben durchgeführt hat. Wie das DMK am Mittwoch (29.5.) in Bonn weiter mitteilte, verringerte sich der Anteil der maisanbauenden Betriebe mit entsprechenden Plänen im Vorjahresvergleich um 2 Prozentpunkte auf 9%. Damit setze sich der seit Beginn der Erhebung im Jahr 2020 festgestellte Abwärtstrend fort. Als Zweitfrucht werde Mais beispielsweise nach Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS) oder nach sehr früher Wintergerste angebaut, erläuterte das DMK.

 

Verdopplung in zwei Bundesländern

Laut der Kynetec-Umfrage planten im Osten Deutschlands 12% aller maisanbauenden Betriebe auf insgesamt 34.695 Hektar Zweitfruchtmais ein. Im Westen waren es dagegen zwar nur 8% der Betriebe, aber insgesamt 74.278 Hektar. Auf Bundesländerebene dürfte der Rückgang in Brandenburg und Sachsen-Anhalt am deutlichsten ausfallen; dort hat sich der Anteil fast halbiert. In Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen fiel der prozentuale Rückgang zwar ähnlich aus, sank damit aber lediglich auf das Niveau von 2022. Dagegen verdoppelte sich der Anteil in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In den übrigen Bundesländern veränderte sich die Bereitschaft, Zweitfruchtmais anzubauen, kaum.

 

Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bestellten die Landwirte in Deutschland dieses Frühjahr insgesamt 2,62 Mio. Hektar mit Mais, was gegenüber 2023 einem Plus von 6,1% entsprechen würde. Davon sollen 2,096 Mio. Hektar auf Silo- und Grünmais einschließlich Lieschkolbenschrot entfallen, auf Körnermais einschließlich Corn-Cob-Mix 518.700 Hektar. AgE

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